Fußrastenanlage pulverbeschichten | Schwarz matt

„Nicht viel schrauben! Fahren will ich! Schnell demontiert soll es sein!“

Die Temperaturen steigen, die Sonne scheint einem auf den Pelz und das Motorrad kann im Moment der beste Freund sein, um den Kopf frei zu bekommen. Will man sich bei seinem treuen Begleiter neben einer ausgiebigen Wasch- und Pflegerunde mit einer kleinen Aufmerksamkeit revanchieren, bietet sich die Pulverbeschichtung der Fußrastenanlage an. Diese ist bei vielen Motorrad-Modellen serienmäßig in matt silber metallic, was man sich schonmal satt sehen kann.

Ein paar Schrauben und Befestigungspunkte demontiert und schon hat man die Rastenträger, Fußrasten und Fersenchützer separiert. So mag man es am liebsten, wenig Aufwand mit (nach Veredelung) viel Wirkung.

Schwarz seidenmatt ist nach wie vor der Evergreen, womit eine optische Aufwertung in der Regel garantiert ist. Für eine gute Kompatibilität zu anderen Farben muss man sich hier keine Sorgen machen. Schwarz seidenmatt passt zu allen Farb-Konzepten und ist in Form der Fußrastenanlage in keiner Weise aufdringlich. Natürlich ganz anders, als würde man heimlich die Rastenanlage vom Kollegen in Pink beschichten.

Bezüglich der Haltbarkeit, gibt es im Langzeittest nichts zu bemängeln. Schotter- und Kiessplitter im Sohlenprofil können nach wie vor Kratzer auf der Beschichtung erzeugen, aber ein Abplatzen der Pulverbeschichtung ist nach unseren gründlichen Vorarbeiten nicht möglich. Die zäh-harte Pulverschicht ist prädistiniert für den Einsatzzweck an einer Rastenanlage und besticht durch ein pflegeleichtes Oberflächenfinish.

Vergaser lackieren

Vergaser lackieren mit Cerakote Einbrennsystem

Vergaser zur Luft-Benzin-Gemischbildung finden wir in der Regel nur noch bei älteren Maschinen, egal ob beim Motorrad oder Automobil. Die große Umstellung begann ungefähr in den 90er Jahren, wo besonders im Motorrad-Sektor viele Vergaser-Modelle auf Einspritzanlagen umgestellt wurden, da letzteres System umweltfreundlicher dargestellt wird.

Wenn man nun im Besitz eines Klassikers ist, führt kein Weg an der Vergaserpflege vorbei. Nicht selten beschäftigt man sich, öfter als einem lieb ist, mit der Vergasereinstellung um noch etwas am Ansprechverhalten des Motors zu optimieren. Mit der Zeit hat man so schon eine innige Beziehung zu den Einstellschräubchen aufgebaut. Irgendwann kommt jedoch bei jedem Modell der Zeitpunkt der Vergaserüberholung. Neben der Erneuerung der Ansaugstutzengummis, Dichtungen und dem Schwimmernadelventil kann man nun auch einmal alles gründlich reinigen. Wichtig: Die Messing-Düsen nur mit passenden Maul- oder Ratschenschlüssel entfernen, da man sonst schnell die Außensechskantflächen verrundet.

Eine Vergaser-Lackierung muss drei wichtige Voraussetzungen erfüllen:

  • hohe Chemikalienbeständigkeit
  • ein zur Pulverbeschichtung vergleichsweise zarter Schichtauftrag, um die Funktionalität nicht zu beeinträchtigen
  • hohe Haftfähigkeit auf der Oberfläche, damit ein Abplatzen nicht möglich ist

Die Veredelung mit dem Keramik-System von Cerakote bringt eine langfristige Konservierung der Oberfläche und ist in verschiedenen Farben möglich. Ein Anlaufen der Oberfläche, wie bei blanken Vergasergehäusen ist nicht mehr möglich. Ein Abplatzen des Lack’s wie bei einer Lackierung aus der Dose ist auch auszuschließen. Öffnungen und Gewinde werden von uns maskiert, sodass bei Strahl- und Beschichtungsarbeiten das Innenleben geschont wird. Passungsprobleme können wir somit ausschließen.

Reinigung und Pflege von Alu polierten Speichenfelgen

Reinigungs- und Pflegeablauf

  1. Bevor Hand angelegt wird, muss eine Vorreinigung erfolgen. Am geeignetsten ist hierfür ein angeschlossener Wasserschlauch und eine Spritzpistole mit verstellbarer Spritzdüse. So können die Speichenfelgen schonend mit einem Wasserstrahl von grobem Schmutz und Staub befreit werden. Möglichst keinen Hochdruckreiniger verwenden!
  2. Nun beginnt die eigentliche Reinigung der Speichenfelgen. Hierfür benötigen Sie einen Eimer mit warmen Wasser und eine Dosierkappe mit sehr mildem Glanzshampoo. Dazu sollten Sie ein sehr weiches Schwämmchen/ Microfaser-Bürsten verwenden, bei Bedarf auch Rosshaarbürsten um die Oberfläche von Schmutz zu befreien. Ist die Oberfläche von den Verunreinigungen befreit, können Sie die Shampoo-Lösung mit einem Wasserstrahl abreinigen. Verwenden Sie auf keinen Fall Felgenreiniger, da diese Substanzen das Aluminium angreifen! Folgen sind Glanzverlust und Fleckenbildung, wobei die Optik der Felgenringe nur durch erneutes Aufpolieren wiederhergestellt werden kann.
  3. Um der Fleckenbildung durch Kalkreste im Leitungswasser vorzubeugen, sollte das Lufttrocknen der Speichenfelgen vermieden werden. Dazu am besten die Aluminiumoberfläche mit einem Microfasertuch/ Microfaser-Bürsten abtrocknen. Wenn man es ganz genau machen möchte, kann man mit Druckluft und passender Ausblaspistole die Fügeflächen der Speichennippel freiblasen, um sicherzugehen, dass später keine weiteren Wassertropfen auf der Aluoberfläche trocknen. Die vorrausschauenden können zum krönenden Abschluss noch in jeden Speichennippel ein kleinen Schuss Ballistol oder WD40 geben, damit sich diese nicht festsetzen, falls es mal zu Zentrierarbeiten kommt.

Hochwertige Pflegemittel können Sie ganz einfach in Petzoldt’s Onlineshop bestellen, oder in deren Ladenlokal bei uns um die Ecke erwerben.

Pulverbeschichtung von Felgen – unzulässig, verboten und illegal? Wir klären auf!

Pulverbeschichten von Motorradfelgen verboten?

Das Thema wird in vielen Foren diskutiert und auch wir bekommen immer öfter die Bitte um eine Auskunft. Dieser Beitrag richtet sich an unsere Motorradfahrer welche Ihre Guß-/ Schmiedefelgen oder Drahtspeichenfelgen mit einer Pulverbeschichtung haben veredeln lassen. Wir haben uns mit den aktuellen Dekra- und TÜV-SÜD-Richtlinien auseinandergesetzt, nachgefragt und endlich brauchbare Informationen erhalten. Die Informationen können Euch unter Umständen auch bei einer Kontrolle vor einer Stilllegung durch die Polizei bewahren.

Als uns zu Ohren kam, dass erste Fahrzeuge aufgrund von pulverbeschichteten Felgen stillgelegt wurden, waren wir doch sehr verwundert. Serienmäßige Pulverbeschichtungen werden schließlich ohne mit der Wimper zu zucken angenommen, aber nachträgliche Verschönerungen seien problematisch? Das hört sich nach Auslegungssache an.

Die DEKRA sitzt auf ihrem sehr hohen Ross und ist für die uns bekannten Stilllegungsfälle verantwortlich. Hierbei beruft sie sich auf die technische Mitteilung des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung bezüglich der Reparatur von Leichtmetallrädern. Hier sind wir schon beim Knackpunkt angekommen. Alles, worauf sich die DEKRA stützt, ist eine technische Mitteilung, welche die „Reparatur“ von Felgen regelt. Dort steht:

„[…] dass Reparaturen, die Eingriffe in das Materialgefüge, Wärmebehandlung und Rückverformung beinhalten, grundsätzlich abzulehnen sind.“

Das war uns schon bekannt. Auf Verschönerungen von originalen, unbeschädigten Felgen ist diese technische Mitteilung jedoch grundsätzlich nicht anwendbar. Diese bezieht sich ganz klar auf Reparaturen/Aufbereitungen. Die DEKRA hüllt sich trotz mehrmaligen Kontaktversuchen in Schweigen. Ob dort im Vorstand wohl jemand mit einem Nasslackierunternehmen sitzt? Wir können nur mutmaßen…

Eine Klärung der Sachlage haben wir vom TÜV-SÜD bekommen, welcher die Thematik in der technischen Mitteilung Beschreibung zur optischen Radaufbereitung regelt. Auch hier wird die „optische Aufbereitung“ als Instandsetzungsarbeiten an Felgen definiert:

„Unter einer optischen Aufbereitung ist grundsätzlich die fachgerechte technische Wiederherstellung des Rades hinsichtlich optischer Defekte, durch Polieren, örtliches anschleifen, verrunden von Kerben, eventuelles Füllen, Grundieren und Lackieren zu verstehen.“

Wir haben uns an der Stelle gefragt, wie es mit der Veredelung von originalen, unbeschädigten Felgen aussieht? Erfreulicherweise haben wir vom TÜV-SÜD auf Nachfrage die Auskunft erhalten, dass es insbesondere für Veredelungen keine derartige Regelung gibt und auch nicht geben kann, da eine Veredelung nichts mit der Aufbereitung von Schäden an Felgen zu tun hat.

In dem Zusammenhang mit der Pulverbeschichtung wird oft das Thema „Wärmebehandlung“ angesprochen. Die Wärmebehandlung während des Einbrennens bei der Pulverbeschichtung stellt aber nach dem Prüfverfahren/den Richtlinien sowohl der DEKRA als auch des TÜV-SÜD lediglich bei der Reparatur und Aufbereitung ein Problem dar oder in Kombination mit der chemischen Heißentlackung. Zur Veredelung von originalen und unbeschädigten Felgen mit Kaltentlackung sind keine technischen Mitteilungen oder Studienergebnisse vorhanden.

Ob nun eine Guß- oder Schmiedefelge nach einem feinen Anschliff und dem Herauspolieren von kleinen optischen Macken durch eine Pulverbeschichtung die Festigkeit verliert, lassen wir an dieser Stelle unkommentiert.

Nachtrag:

Dann gibt es noch die TÜV-SÜD Studienergebnisse zur Pkw-Felgenaufbereitung. Trifft für unser Veredelungsthema nur bedingt zu, da wir auf Motorradteile spezialisiert sind, keine Heißentlackung durchführen und nicht von einer Felgen-Aufbereitung sprechen. Mit dem Inhalt können wir jedoch unterstreichen, warum mit unserem Verfahren kein messbarer Härteverfall entsteht. Auch wird sich so mancher beim argumentieren auf diese Studienergebnisse beziehen, zu Recht, wenn die Felgen thermisch entlackt wurden, da kann eine kurze Themenbesprechung nicht Schaden.

Kommen wir nun zum Artikel:

In der ersten Hälfte des Artikels geht es um die thermische Entlackung. Es wird verständlich erklärt warum dieses Verfahren nicht zur Entlackung von Pkw-Felgen geeignet ist.

„Bei den üblichen thermischen Verfahren werden die Felgen über Stunden enorm erhitzt.“

Dass in einem heißen Chemiebecken Aluminiumfelgen nach mehreren Stunden an Festigkeit verlieren können, ist nachvollziehbar. Dadurch kann sich die Stabilität und Lebensdauer deutlich verringern. Im Gespräch mit einem professionellen Entlackungsbetrieb wurde uns das bestätigt.

Auf den ersten Blick scheint der Artikel auf die Thematik der Pulverbeschichtung anzusprechen, was jedoch nicht der Fall ist. Der TÜV SÜD möchte hier primär auf eine ungeeignete Entlackungsmethode aufmerksam machen. Alle Prüfungen zum Härteabfall wurden mit vorherigen, thermischen Entlackungsverfahren durchgeführt, wo sich die Pkw-Felgen mehrere Stunden in einer heißen Entlackungslösung befanden.

„Dabei zeigte sich, dass nach drei Stunden bereits bei 200 Grad Celsius ein Härteabfall von 5 Prozent messbar war.“

Warum wir eine schonende Veredelung durchführen?

Wir führen eine Kaltentlackung durch, die maximal 30min beträgt. Dadurch wird das Material gegenüber heißen Chemiebädern schonend behandelt. Die Pulverbeschichtung wird bei 180°C innerhalb von 45min eingebrannt. Das ist 20°C weniger und 1/3 der Zeit kürzer, die die Pkw-Felgen in den Studienergebnissen im heißen Entlackungsbad verbracht haben.

Fazit:

Motorrad Drahtspeichenräder fallen nicht unter dieses Thema, da ein Drahtspeichenrad kein Leichtmetallrad ist. Technische Mitteilungen zur Veredelung/Pulverbeschichtung von Drahtspeichenrädern gibt es nicht. Betroffen sind lediglich Guß- und Schmiedefelgen. Wichtig ist bei Nachfrage von Seiten DEKRA, TÜV und Polizei, dass man nicht von einer „Aufbereitung“ spricht. Denn eine Aufbereitung ist eine Instandsetzung der Felge, welche anderen Richtlinien unterliegt. Wenn ihr hingegen angebt, dass es sich um eine Veredelung von originalen, unbeschädigten Felgen handelt, kann euch nichts passieren. Lasst euch bei einer Kontrolle/Prüfung nicht von eurem Gegenüber aus der Ruhe bringen und bleibt bei Veredelung, die es nun mal ist.

Die TÜV-SÜD-Studienergebnisse zur Pkw-Felgenaufbereitung beziehen sich nur auf eine Aufbereitung von Pkw-Felgen mit thermischer Entlackung und treffen nicht auf Motorradteile zu. Falls dieses Schreiben dennoch zur Argumentation herangezogen wird, können wir uns durch unser schonendes Entlackungs- und Veredelungsverfahren (wie oben beschrieben) nachvollziehbar von einem Vergleich distanzieren.

Die Lasur beim Pulverbeschichten

Farbige Lasuren für edle Effekte

Eine Lasur ist in der Pulverbeschichtung eine eingefärbte, transparente Klarschicht, welche mit einem passend gewählten Untergrund einen schönen optischen Effekt erzielen kann. Eine gute Alternative, wenn die Teile nicht zum Eloxieren geeignet sind oder man einen Eye-Catcher sucht.

Bei der Anwendung von Lasuren gibt es zwei Möglichkeiten, welche mit Vor- und Nachteilen verbunden sind.

1. Variante:

Die direkte Beschichtung einer polierten Aluminium Oberfläche, wie zum Beispiel Felgenringe und Ventildeckel. Das beste Ergebnis ist auf Neuteilen möglich, da die Alu-Oberfläche noch keinen Witterungseinflüssen oder schädigenden Substanzen ausgesetzt wurde, welche zu Ausgasungen führen können.

Durch den polierten Untergrund werden die Lichtreflexionen ansehnlich durch die Lasur gespiegelt. Durch den Verzicht auf eine Pulver-Grundierung und Effektschicht, ist die Haftfähigkeit und Langlebigkeit im Vergleich zum 3-Schicht-Aufbau geringer. Das heißt, dass es weniger für ein Alltagsfahrzeug geeignet ist, welches viel in der Sonne steht und im Winter Streusalz ausgesetzt ist. Durch Steinschläge in der Lasur (eingefärbter Klarlack), kann durch falschen Felgenreiniger, Streusalz und mangelnde Pflege das Aluminium oxidieren und mit der Zeit die Lasur unterwandern. Hier heißt es also, Augen auf und Steinschläge mit feinem Pinsel und Klarlack nachbehandeln!

2. Variante:

Die direkte Beschichtung einer verchromten Oberfläche ist auch möglich und erzeugt sogar einen stärkeren Spiegel-Effekt. Die Haftfähigkeit und Langlebigkeit verhält sich ähnlich wie bei polierten Alu-Oberflächen. Die glatte Chrom-Oberfläche bietet weniger Haftung als ein Mehrschichtaufbau mit Grundierung. Auch hier am besten für ein Schön-Wetter-Fahrzeug oder zu Show-Zwecken geeignet.

3. Variante:

Eine 3-Schicht-Effekt-Veredelung, bestehend aus Grundierung, Silber-Metallic (oder ähnlich) und einer Lasur in entsprechender Farbe, erzeugt den Effekt durch die Reflexion des Lichts auf den Metallic-Flakes. Durch den Schichtaufbau ist diese Optik vor Umwelteinflüssen sehr widerstandsfähig. Die Spiegelung von Lichtreflexionen fällt im direkten Vergleich zu Variante 1, mit poliertem Untergrund, etwas schwächer aus, ist jedoch pflegeleicht.

Problematik bei Candy- und Lasur-Effekten:
Es ist nicht immer eine gleichmäßige Farbintensität möglich, abhängig von den Konturen des Objekts. So können Flächen, Einschnürungen und Kantenbereiche stellenweise heller oder dunkler sein.