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Vergaser lackieren

Vergaser lackieren mit Cerakote Einbrennsystem

Vergaser zur Luft-Benzin-Gemischbildung finden wir in der Regel nur noch bei älteren Maschinen, egal ob beim Motorrad oder Automobil. Die große Umstellung begann ungefähr in den 90er Jahren, wo besonders im Motorrad-Sektor viele Vergaser-Modelle auf Einspritzanlagen umgestellt wurden, da letzteres System umweltfreundlicher dargestellt wird.

Wenn man nun im Besitz eines Klassikers ist, führt kein Weg an der Vergaserpflege vorbei. Nicht selten beschäftigt man sich, öfter als einem lieb ist, mit der Vergasereinstellung um noch etwas am Ansprechverhalten des Motors zu optimieren. Mit der Zeit hat man so schon eine innige Beziehung zu den Einstellschräubchen aufgebaut. Irgendwann kommt jedoch bei jedem Modell der Zeitpunkt der Vergaserüberholung. Neben der Erneuerung der Ansaugstutzengummis, Dichtungen und dem Schwimmernadelventil kann man nun auch einmal alles gründlich reinigen. Wichtig: Die Messing-Düsen nur mit passenden Maul- oder Ratschenschlüssel entfernen, da man sonst schnell die Außensechskantflächen verrundet.

Eine Vergaser-Lackierung muss drei wichtige Voraussetzungen erfüllen:

  • hohe Chemikalienbeständigkeit
  • ein zur Pulverbeschichtung vergleichsweise zarter Schichtauftrag, um die Funktionalität nicht zu beeinträchtigen
  • hohe Haftfähigkeit auf der Oberfläche, damit ein Abplatzen nicht möglich ist

Die Veredelung mit dem Keramik-System von Cerakote bringt eine langfristige Konservierung der Oberfläche und ist in verschiedenen Farben möglich. Ein Anlaufen der Oberfläche, wie bei blanken Vergasergehäusen ist nicht mehr möglich. Ein Abplatzen des Lack’s wie bei einer Lackierung aus der Dose ist auch auszuschließen. Öffnungen und Gewinde werden von uns maskiert, sodass bei Strahl- und Beschichtungsarbeiten das Innenleben geschont wird. Passungsprobleme können wir somit ausschließen.

Burnt Bronze, der Cerakote Keramiklack

Keramiklack für Waffen und sensible Kleinteile am Motorrad

Wir arbeiten bei unseren Teileveredelungen mit mehreren Beschichtungssystemen um unseren Kunden für jedes Bauteil und deren Einsatzzweck eine passende Lösung vorzuschlagen. Eines unserer Systeme aus dem Nasslackierverfahren ist der Keramiklack von Cerakote, einer Abteilung von NIC Industries.

Den Lack verarbeiten wir primär auf Waffenteilen. Durch die hohe Chemikalienbeständigkeit, sehr gute Haftfähigkeit und geringe Schichtstärke ist diese Veredelungsvariante auch bestens für kritische Kleinteile am Motorrad geeignet. Auch der dauerhafte Kontakt mit Motoröl, Benzin und Bremsflüssigkeit hat keine negativen Auswirkungen auf die Beschichtung, wodurch sich weitere Möglichkeiten in der Gestaltung ergeben. Unter anderem ist auch das Beschichten von Polymer-Kunststoffteilen möglich, wie zum Beispiel ein Griffstück von Selbstladepistolen.

Hier stellen wir euch an zwei Musterstücken das Burnt Bronze vor, welches es in einer hellen und dunklen Ausführung gibt. Das Finish ist matt mit feinem Metallic-Effekt. Der Lack wird im Industrieofen eingebrannt und hat ähnlich der Pulverbeschichtung eine Temperaturstabilität bis 260°C.

Auspuffblenden | Pulver- vs Keramikbeschichtung

Veredelung von Automobil-Auspuffblenden

Automobil-Auspuffblenden kann man pulverbeschichten oder mit unserer EEC-Keramikbeschichtung veredeln lassen. Bei Blenden, welche nicht sehr heiß werden, ist eine Pulverbeschichtung die günstige Alternative zu einem Keramiksystem, jedoch aufgrund der begrenzten Temperaturstabilität mit Risiken verbunden. Das Finish ist bei einer Pulverbeschichtung in glänzend und matt möglich. Bei zu hohen Temperaturen würde eine Pulverbeschichtung jedoch schnell abblättern oder schmelzen, was nicht nur optisch unschön wäre, sondern auch den Schutz des Materials beeinträchtigen würde.

Die Temperaturen am Auspuffendrohr können je nach Fahrzeug und Betriebszustand stark variieren. Im Stand können Temperaturen von bis zu 500°C auftreten, während der Fahrt kühlt der Fahrtwind den Auspuff zwar etwas ab, aber die Temperaturen bleiben dennoch zu hoch für eine herkömmliche Pulverbeschichtung

Besonders im Sommer auf der Autobahn, werden im Staubetrieb durch fehlende Umluftkühlung hohe Temperaturen erreicht. Auch das Freibrennen des Katalysators erzeugt bei Dieselfahrzeugen kurzzeitig Temperaturspitzen, welche sich negativ auf die Oberfläche einer Pulverbeschichtung auswirken können.

Unsere Keramikbeschichtung verwenden wir primär für die Veredelung von Krümmer- und Endschalldämpfer-Anlagen. Die Beschichtung hält zuverlässig bei hohen Temperaturen und ist somit eine gute Alternative zur Pulverbeschichtung. Das Finish ist Schwarz matt und gut mit heutigen Design-Konzepten kombinierbar.

Krümmerbeschichtung

Krümmerbeschichtung am Motorrad & FAQ’s

Motorrad Krümmeranlagen sieht man neu wie auch gebraucht in der Regel in Edelstahloptik, wie zum Beispiel bei den Ducati-Modellen oder hartverchromt wie einige Serienanlagen bei BMW. Beides hat seinen Reiz – aber welche Option gibt es, wenn nur Schwarz in Frage kommt?

Hier kommen wir mit unserer Keramikbeschichtung ins Spiel. Wir arbeiten mit einer Nasslackierung, welche im Industrieofen eingebrannt wird. Um einen Eindruck von der Optik zu bekommen, haben wir ein Vorher-Nacher-Foto von einem dreiteiligen Edelstahlkrümmer-Set aufgenommen. Finish ist Schwarz matt und es hält zuverlässig die Hitze im Krümmerbereich aus. Auf unserer Seite zur EEC-Keramik-Beschichtung könnt Ihr noch mehr zum Beschichtungssystem erfahren.

FAQ’s

Müssen vor Anlieferung Schrauben in die Gewinde gedreht werden, um die Gängigkeit nach der Beschichtung zu sichern?

  • Wenn Sie passende Schrauben zum hereindrehen besitzen, kommt uns das entgegen. Wiederverwendbar werden diese nur sein, wenn die Gewinde bündig abschließen. Wenn Sie keine Altschrauben zur Verfügung haben, können wir uns auch um die Erhaltung der Gängigkeit kümmern.

Ist die E-Nummer und Typkennzeichnung auch nach der Beschichtung noch lesbar?

  • Das ist abhängig vom verwendeten Verfahren bei der Kennzeichnung. Leserlich bleiben Kennzeichnungen, wenn diese gestanzt, gestempelt, tiefengraviert sind. Nicht leserlich wird es, wenn nur eine Lasergravur durchgeführt wurde. Bei Letzterem können wir nur den betreffenden Bereich aussparen und blank lassen.

Wie dick trägt die Beschichtung auf?

  • Die Schichtstärke liegt bei 0,1 – 0,15mm und ist damit bei rund der Hälfte an Schichtdicke, verglichen mit einer Einschicht-Pulverbeschichtung.

Ist eine Keramikbeschichtung für die Reduzierung der Abstrahlwärme geeignet?

  • Die Reduzierung der Abstrahlwärme ist im Vergleich zu einem qualitativ guten Hitzeband oder Hitzeschild minimal. Diese liegt, abhängig vom Aufbau der Abgasanlage bei bis zu 4%. Die Keramiksysteme dienen vielmehr der Konservierung der Oberfläche und dem kosmetischen Aspekt.

Können auch nur Teilbereiche am Auspuff beschichtet werden, z.B. bei einem Akrapovic mit Carbon-Elementen?

  • Wir können an Auspuff-Komponenten, wenn gewünscht, auch nur Teilebereiche bearbeiten. Das bedeutet bei einem Akrapovic Auspuff, dass wir die Carbonflächen freihalten und nur Aus- und Einlassblenden mit Krümmerstutzen beschichten können.

Ist die Beschichtung resistent gegen Steinschlag?

  • Die Beschichtung ist nicht unverwüstlich. Abhängig von Größe und Aufprallgeschwindigkeit, ist wie auch bei Automobil Motorhauben und Windschutzscheiben eine punktuelle Beschädigung möglich.

Wird irgendwann der Lack abblättern, wenn das Betriebsstunden-Limit der Beschichtung erreicht ist?

  • Ein Abblättern des Keramik-Lackes ist aufgrund der hohen Haftfähigkeit, auch nach mehreren Jahren sehr unwahrscheinlich.

Mit welchen Reinigungsmitteln kann ich die Anlage waschen?

  • Um im Langzeiteinsatz eine mögliche Fleckenbildung zu vermeiden, sollte man die Anlagenteile einfach mit einem milden Fahrzeug-Pflegeshampoo reinigen oder Warmwasser mit Spüli. Von uns getestete Reinigungsprodukte sind Petzholdts Autoshampoo, MucOff Motorradreiniger, Bref Powerreiniger. Bei einer Reinigung abweichend von unseren Empfehlungen, erst an einer unscheinbaren Stelle auf Veträglichkeit prüfen.

Können die Veredelungsarbeiten auch über den Postweg erfolgen?

  • Ein Großteil unserer Aufträge wird über den Postweg abgewickelt. Wir verpacken die Anlagenteile sehr gewissenhaft für den Rücktransport, sodass eine schadfreie Zustellung möglich ist.