Die Neon-Farben haben wir dieses Jahr mit in unser Programm aufgenommen um neue Möglichkeiten bei Design-Konzepten zu bieten. Das Pulver wurde im Vergleich zu den Vorgängervarianten weiterentwickelt und bietet nun eine noch knalligere Farbe mit einer verbesserten UV-Stabilität. Die Beschichtung hat ein Satin-Finish und besitzt die Haft- und Widerstandsfähigkeit der regulären RAL-Farben.
Das Neon-Gelb kann man am Motorrad nicht übersehen, es ist wortwörtlich ein „Eye-Catcher“. Man kann mit kleineren Anbauteilen beginnen oder gleich auf’s Ganze gehen und größere Objekte in Neon-Farben pulverbeschichten.
Keramiklack für Waffen und sensible Kleinteile am Motorrad
Wir arbeiten bei unseren Teileveredelungen mit mehreren Beschichtungssystemen um unseren Kunden für jedes Bauteil und deren Einsatzzweck eine passende Lösung vorzuschlagen. Eines unserer Systeme aus dem Nasslackierverfahren ist der Keramiklack von Cerakote, einer Abteilung von NIC Industries.
Den Lack verarbeiten wir primär auf Waffenteilen. Durch die hohe Chemikalienbeständigkeit, sehr gute Haftfähigkeit und geringe Schichtstärke ist diese Veredelungsvariante auch bestens für kritische Kleinteile am Motorrad geeignet. Auch der dauerhafte Kontakt mit Motoröl, Benzin und Bremsflüssigkeit hat keine negativen Auswirkungen auf die Beschichtung, wodurch sich weitere Möglichkeiten in der Gestaltung ergeben. Unter anderem ist auch das Beschichten von Polymer-Kunststoffteilen möglich, wie zum Beispiel ein Griffstück von Selbstladepistolen.
Hier stellen wir euch an zwei Musterstücken das Burnt Bronze vor, welches es in einer hellen und dunklen Ausführung gibt. Das Finish ist matt mit feinem Metallic-Effekt. Der Lack wird im Industrieofen eingebrannt und hat ähnlich der Pulverbeschichtung eine Temperaturstabilität bis 260°C.
Beim optischen Tuning von Motorrad-Speichenrädern haben wir zum Akzente setzen neben unserer betriebsinternen Pulverbeschichtung und den Messing-Speichennippeln nun auch eloxierte Speichennippel im Programm. Da wir vom Pulverbeschichten der Schlüsselflächen abraten, ist es eine ideale Lösung etwas Farbe in das Veredelungsprojekt zu bringen.
Um die Festigkeit von Aluminium-Speichennippeln braucht man
sich hier keine Gedanken machen, da diese schon langjährig bei Erstausrüstern
im Einsatz sind. Wichtig ist nur, eine gewisse Nippelstärke nicht zu
unterschreiten.
Der Vorteil: Auch bei späteren Zentrierarbeiten können durch den Speichenschlüssel keine Quetschungen an den Schlüsselflächen entstehen, wie es bei pulverbeschichteten Nippeln der Fall wäre. In dem Speichenrad-Projekt auf dem Foto, wurden die Speichen, Radnaben und Felgenringe in schwarz glänzend pulverbeschichtet und orange eloxierte Speichennippel verwendet. Besonders in Kombination mit der Farbe Schwarz kommen die Speichennippel sehr gut zur Geltung.
Automobil-Auspuffblenden kann man pulverbeschichten oder mit unserer EEC-Keramikbeschichtung veredeln lassen. Bei Blenden, welche nicht sehr heiß werden, ist die Pulverbeschichtung eine günstige Alternative, jedoch aufgrund der begrenzten Temperaturstabilität mit Risiken verbunden. Das Finish ist hier in glänzend und matt möglich. Wird die Anlage zu heiß, fängt die Pulverbeschichtung an aufzukochen und wirft Blasen.
Besonders im Sommer auf der Autobahn, werden im Staubetrieb durch fehlende Umluftkühlung hohe Temperaturen erreicht. Auch das Freibrennen des Katalysators erzeugt bei Dieselfahrzeugen kurzzeitig Temperaturspitzen, welche sich negativ auf die Oberfläche einer Pulverbeschichtung auswirken können.
Unsere Keramikbeschichtung verwenden wir primär für die Veredelung von Krümmer- und Endschalldämpfer-Anlagen. Die Beschichtung hält zuverlässig bei hohen Temperaturen und ist somit eine gute Alternative zur Pulverbeschichtung. Das Finish ist Schwarz matt und gut mit heutigen Design-Konzepten kombinierbar.
Lackieren oder Pulverbeschichten ist eine sehr häufig gestellte Frage im Zuge der Restaurations- und Veredelungsprojekte am Motorrad. Der Motorradtank sollte immer eine Arbeit für den Lackierer sein, da man beim Nasslackierverfahren in der Vorbereitungsphase Dellen und Unebenheiten sehr gut mit Füller ausgleichen kann.
Im Vergleich: Die Pulverbeschichtung zieht auf der blanken, angerauten Oberfläche glatt und ist mit anderen Lackier-Systemen in der Verwendung von Füllern, nicht vereinbar. Auch bei besonderen Effekt-Lacken führt kein Weg an einer Nass-Lackierung vorbei, da die Vielfalt an Metallic- und Perl-Effekten größer ist.
Teile wie die Fußrastenanlage, Rahmen, Schwinge, Kofferträger, Sturzbügel, Felgen und Radnaben sind im Alltagsbetrieb des Motorrads besonderen Belastungen ausgesetzt. Eine Nasslackierung kommt auch mit gründlichen Vorarbeiten schnell an die Belastungsgrenze, was sich im schlimmsten Fall durch Abplatzen und Unterwandern des Lacks äußert.
Der Vorteil einer
gewissenhaft verarbeiteten Pulverbeschichtung ist die bessere Haftung und
Widerstandsfähigkeit auf dem Trägermaterial. Jedes Fahrzeugteil durchläuft
einen gründlichen Vorbereitungsprozess, wo das chemische Entlackungen und
Strahlen nur ein Teil der Vorarbeiten darstellt. Nach dem Auftragen des Pulvers
kommt die Ware in den Industrieofen. Dort schmilzt das Pulver und überzieht das
Objekt mit einer zäh-harten Lackschicht. Durch diesen Einbrennprozess im Ofen
besitzt diese Art der Oberflächenveredelung eine sehr hohe Haftfähigkeit am
Objekt und ist gegenüber Fremdeinwirkungen im Fahrbetrieb, wie zum Beispiel
Steinschlag und die Abnutzung der Fußrastenanlage, deutlich robuster als eine
Nasslackierung.
Seht mal auf unseren Themen-Seiten zur Pulverbeschichtung von Speichenrädern und Motorradteilen nach, dort findet Ihr noch weitere nützliche Infos zur Gestaltung und Vorbereitung der Teile!