Lackieren oder Pulverbeschichten?
Motorradteile lackieren oder pulverbeschichten
Lackieren oder Pulverbeschichten ist eine sehr häufig gestellte Frage im Zuge der Restaurations- und Veredelungsprojekte am Motorrad. Der Motorradtank sollte immer eine Arbeit für den Lackierer sein, da man beim Nasslackierverfahren in der Vorbereitungsphase Dellen und Unebenheiten sehr gut mit Füller ausgleichen kann.
Im Vergleich: Die Pulverbeschichtung zieht auf der blanken, angerauten Oberfläche glatt und ist mit anderen Lackier-Systemen in der Verwendung von Füllern, nicht vereinbar. Auch bei besonderen Effekt-Lacken führt kein Weg an einer Nass-Lackierung vorbei, da die Vielfalt an Metallic- und Perl-Effekten größer ist.
Teile wie die Fußrastenanlage, Rahmen, Schwinge, Kofferträger, Sturzbügel, Felgen und Radnaben sind im Alltagsbetrieb des Motorrads besonderen Belastungen ausgesetzt. Eine Nasslackierung kommt auch mit gründlichen Vorarbeiten schnell an die Belastungsgrenze, was sich im schlimmsten Fall durch Abplatzen und Unterwandern des Lacks äußert.
Der Vorteil einer gewissenhaft verarbeiteten Pulverbeschichtung ist die bessere Haftung und Widerstandsfähigkeit auf dem Trägermaterial. Jedes Fahrzeugteil durchläuft einen gründlichen Vorbereitungsprozess, wo das chemische Entlackungen und Strahlen nur ein Teil der Vorarbeiten darstellt. Nach dem Auftragen des Pulvers kommt die Ware in den Industrieofen. Dort schmilzt das Pulver und überzieht das Objekt mit einer zäh-harten Lackschicht. Durch diesen Einbrennprozess im Ofen besitzt diese Art der Oberflächenveredelung eine sehr hohe Haftfähigkeit am Objekt und ist gegenüber Fremdeinwirkungen im Fahrbetrieb, wie zum Beispiel Steinschlag und die Abnutzung der Fußrastenanlage, deutlich robuster als eine Nasslackierung.
Seht mal auf unseren Themen-Seiten zur Pulverbeschichtung von Speichenrädern und Motorradteilen nach, dort findet Ihr noch weitere nützliche Infos zur Gestaltung und Vorbereitung der Teile!