Eloxierte Felgen aufbereiten

Die Aufbereitung von gebrauchten eloxierten Motorrad Felgen

Bei Radrestaurationen wird man häufig mit alten eloxierten Felgenringen konfrontiert, wie zum Beispiel bei den African Twin und Transalp Modellen. Was kann man machen um eine schöne Optik wiederherzustellen, wenn die Felgen nicht mehr gut aussehen?

Kleiner Exkurs: Eine Eloxierung ist eine sehr dünne aber extrem harte, farbige/ farblose Schutzschicht, welche in einem chemischen Prozess im Tauchbad die Aluminium-Oberfläche überzieht (anodische Oxidation). Solange die Eloxalschicht keine mechanischen Beschädigungen aufweist, ist das überzogene Aluminium geschützt. Feine nicht ersichtliche Haarrisse entstehen jedoch schon beim Autobahn- und Crossbetrieb durch Steinschlag. Für den Sommerbetrieb nicht weiter schlimm, im Winter jedoch anfällig für Streusalz. Besonders im Ventilloch- und Reifenhalterbereich kann starke Oxidation die Oberfläche zersetzen.

Eine eloxierte Felge mit Oxidationsschaden

Die Neu-Eloxierung von gebrauchten Felgenringen mit oxidierten Flächen im Felgenbett ist sehr arbeitsintensiv und bringt in der Regel nicht das gewünschte Ergebnis, da man oft den Neuzustand vor Augen hat. Eine gute Alternative beim Aufbereiten von gebrauchten Felgen ist die Pulverbeschichtung der Felgenringe, wodurch Oxidationsgrübchen im Felgenbett kaschiert werden.

Wenn die Aluoberfläche aufblättert, muss die Felge verworfen werden. Eine zuverlässige Stabilität ist in diesem Fall nicht mehr gegeben. Als Felgenersatz können wir auf unsere Sanremofelgen zurückgreifen, welche wir in vielen Größendimensionen vorrätig haben, mit Laborbericht zur Betriebsfestigkeit. Als Oberflächenfinish ist Alu poliert, eloxiert oder eine Pulverbeschichtung möglich.

Eloxierte Speichennippel

Eloxierte Speichennippel als Eye-Catcher

Beim optischen Tuning von Motorrad-Speichenrädern haben wir zum Akzente setzen neben unserer betriebsinternen Pulverbeschichtung und den Messing-Speichennippeln nun auch eloxierte Speichennippel im Programm. Da wir vom Pulverbeschichten der Schlüsselflächen abraten, ist es eine ideale Lösung etwas Farbe in das Veredelungsprojekt zu bringen.

Um die Festigkeit von Aluminium-Speichennippeln braucht man sich hier keine Gedanken machen, da diese schon langjährig bei Erstausrüstern im Einsatz sind. Wichtig ist nur, eine gewisse Nippelstärke nicht zu unterschreiten.

Der Vorteil: Auch bei späteren Zentrierarbeiten können durch den Speichenschlüssel keine Quetschungen an den Schlüsselflächen entstehen, wie es bei pulverbeschichteten Nippeln der Fall wäre. In dem Speichenrad-Projekt auf dem Foto, wurden die Speichen, Radnaben und Felgenringe in schwarz glänzend pulverbeschichtet und orange eloxierte Speichennippel verwendet. Besonders in Kombination mit der Farbe Schwarz kommen die Speichennippel sehr gut zur Geltung.

Speichenradveredelung an einer Benelli

Motorrad Speichenrad Restauration

Die Speichenradveredelung für Motorräder hängt in der Umsetzung, insbesondere bei älteren Modellen, oft vom Zustand des Materials ab. Hier haben wir zum Beispiel einen aufpolierten Borrani Felgenring aus Aluminium, bei dem man die Oberfläche mit einem guten Ergebnis wiederherstellen konnte. Bei stark oxidierten Felgenringen wiederum wäre der Aufwand oft zu hoch, wobei es zudem durch die erforderlichen aufwändigen Polierarbeiten zur Verrundung der Bohrlöcher kommen kann.

Bei den Drahtspeichen verwenden wir polierte Edelstahlspeichen. Was der Chrom-Optik sehr nahe kommt. Entscheidender Vorteil ist, dass man sich keine Sorgen um das Einreißen des Chroms machen muss, denn Motorrad Speichen längen sich mit der Zeit. Die Radnaben kann man Polieren, Strahlen und/oder Pulverbeschichten lassen. Da der Zustand der Nabe für Polierarbeiten vorliegend leider nicht ausreichend war und eine gestrahlte Oberfläche nicht pflegeleicht genug für unseren Kunden, entschied er sich für eine Pulverbeschichtung in Silber mit Klarschicht (ohne Metallic-Effekt). Dies ist eine gute Alternative zum Strahlen, sehr einfach in der Pflege und optisch passend zu den polierten Felgenringen.